Seit der ersten Hälfte 2022 hat die BMW Group die Umsetzung der BMW iFACTORY Produktionsstrategie in China zum Anlass genommen, um ein hochwertiges Produktionssystem aufzubauen, die Transformation zu Elektrofahrzeugen zu fördern und die intelligente Fertigung sowie die industrielle Modernisierung der chinesischen Automobilindustrie weiter voranzutreiben.
Förderung der hochwertigen Entwicklung der Produktionsbasis Shenyang mit der BMW iFACTORY Produktionsstrategie
Als weltweit größter Markt für Elektrofahrzeuge wird China eine entscheidende Rolle im Transformationsprozess der BMW Group spielen. Im Juni 2022 wurde in Shenyang das Werk Lydia, ein groß angelegtes Modernisierungsprojekt der BMW Brilliance Produktionsbasis, offiziell eröffnet. Mit einer Gesamtinvestition von 15 Milliarden Yuan RMB wurde das Projekt nach dem BMW iFACTORY Konzept erbaut und stellt die größte Einzelinvestition von BMW in China dar. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme des Werks Lydia markiert die offizielle Umsetzung der BMW iFACTORY Produktionsstrategie in China. Als erster rein elektrischer Mittelklasse-Sportwagen von BMW wird hier der neue BMW i3 in Produktion gehen.
Luftaufnahme des groß angelegten Modernisierungsprojekts der BMW Brilliance Produktionsbasis (Werk Lydia) [Foto: BMW Group]
Hochwertige Produktions- und Fertigungssysteme bilden die Voraussetzungen für die Herstellung hochwertiger Produkte. Als eine zukunftsorientierte Produktionsstrategie der BMW Group stellt die BMW iFACTORY Produktionsstrategie die integrierte Vision von BMW für ein globales Produktionsnetzwerk dar und bietet zugleich eine globale Lösung für die Transformation des Produktionsnetzwerks im Elektrozeitalter. Die BMW iFACTORY Produktionsstrategie konzentriert sich auf die drei Bereiche „LEAN, GREEN und DIGITAL“, um die hochwertige Entwicklung der Produktionsbasis Shenyang voranzutreiben.
Angetrieben durch das „LEAN“-Konzept wurden die Produktivität, Produktionsflexibilität und Präzision von BMW deutlich verbessert. Das Umfassende Messzentrum (CMP) im Werk Lydia ist ein repräsentatives Beispiel für das „LEAN“-Konzept der iFACTORY Strategie. Hier sind alle Technologien zur Messanalyse und Lösungsoptimierung integriert, wie z. B. das hochtechnologische Geometrisch-optische Messsystem (GOM), das die beiden Funktionen Karosserierohbau-Prüfung und Gesamtfahrzeugvermessung miteinander vereint, um die Produktqualität zu gewährleisten.
Das Geometrisch-optische Messsystem (GOM) führt einen kompletten Scan des Gesamtfahrzeugs durch [Foto: BMW Group]
Digitale Technologien lassen das „industrielle Metaversum“ Wirklichkeit werden. Das Werk Lydia ist eine Fabrik, die von Anfang an vollständig in einer virtuellen Umgebung geplant und simuliert wurde und in der alle Elemente der Digitalisierung („DIGITAL“) der iFACTORY Strategie integriert wurden. Beispielsweise nutzt die Karosseriewerkstatt das Industrielle Internet der Dinge (IIoT), um jedes Produkt, jeden Prozess und jeden Mitarbeiter miteinander zu vernetzen, wodurch eine hochwertige und effiziente digitale Produktion ermöglicht wird; durch den umfassenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Datenanalyse und Algorithmen wird die „erfahrungsgesteuerte“ Entscheidungsfindung in die „datengesteuerte“ Entscheidungsfindung verwandelt; in der Lackierwerkstatt ist ein Computer Vision System mit Künstlicher Intelligenz für das Fotografieren und Analysieren der lackierten Oberfläche jedes Fahrzeugs zuständig, das 100.000 Fotos in 100 Sekunden aufnehmen kann und durch maschinelles Lernen immer intelligenter wird, um winzige Mängel in der Lackierung zu erkennen ... Die Realisierung dieser Technologien ist dem Gigabit-5G-Netz, das den Werkbereich abdeckt, zu verdanken.
Automatisierte Qualitätskontrolle der Lackierung mit KI-Technologie. Foto: BMW Group
Darüber hinaus produziert die BMW-Produktionsbasis Shenyang umweltfreundlich und nachhaltig. Derzeitig nutzt die Produktionsbasis bereits 100 % erneuerbaren Strom und verfügt über 290.000 Quadratmeter Solarzellenplatten, die jährlich 60.000 MWh Strom erzeugen und die CO2-Emissionen um fast 45.000 Tonnen pro Jahr reduzieren, was der Pflanzung von etwa 4,5 Millionen Bäumen entspricht. Das Werk Lydia kann auch eine eingehende Analyse und Optimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs durch die KI-Technologie durchführen.
Qualitätskontrollsystem der gesamten Wertschöpfungskette durchzieht den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen
Ein hochwertiges Qualitätsmanagementsystem ist der Schlüssel zur Herstellung hochwertiger Produkte. In der BMW-Produktionsbasis Shenyang durchzieht das Qualitätssicherungssystem der gesamten Wertschöpfungskette den gesamten Produktlebenszyklus und Serviceprozess.
Karosseriewerkstatt des Werks [Foto: BMW Group]
Während des Forschungs- und Entwicklungsprozesses führt das Forschungs- und Entwicklungszentrum BMW in Shenyang mehr als 100 Kontrollen und Prüfungen an mehr als 70 Prüfständen durch, bevor die Fahrzeuge in die Massenproduktion geht. Gleichzeitig hat BMW anspruchsvolle Tests auf allen Ebenen, von Batteriezellen bis zum Gesamtfahrzeug, eingerichtet. Das BMW Brilliance Forschungs- und Entwicklungszentrum andererseits führt 128 mechanische Tests und 994 Software-Funktionstests durch, um die Qualität und Sicherheit der Produkte zu gewährleisten.
Im Produktionsprozess hat die BMW-Produktionsbasis Shenyang den einzigartigen Vorteil der Integration von Forschung und Entwicklung, Beschaffung und Produktion herausgebildet. Falls potenzielle Qualitätsrisiken während des Produktionsprozesses von Fahrzeugen erkannt werden, führt die Abteilung für Fahrzeugqualitätskontrolle in Zusammenarbeit mit den Abteilungen für Forschung und Entwicklung, Beschaffung usw. rasch Präventivkontrollen durch und entscheidet gleichzeitig auf der Grundlage der Risikobewertung über den Umfang der Kontrollen, um sicherzustellen, dass mangelhafte Teile oder Fahrzeuge nicht weiter in die Produktion gelangen oder bei den Händlern ankommen.
Darüber hinaus trägt der Closed-Loop-Feedback-Mechanismus von BMW, nämlich „Forschung und Entwicklung – Fertigung – Wartung – Verbesserung des Designs“, ebenfalls effektiv zur Verbesserung der Produkt- und Kundendienstqualität bei.
Deckung der Nachfrage der chinesischen Automobilmarktsegmente mit einer breiten Palette von elektrischen Produkten
Heute setzt die BMW Group all ihre Kräfte in die Erweiterung ihres elektrischen Produktportfolios in den verschiedenen Marktsegmenten ein, um schnell auf die Marktveränderungen zu reagieren. Der neue BMW i3 wurde bereits in der BMW-Produktionsbasis Shenyang erfolgreich in Produktion genommen.
Dank des Fertigungskonzepts und des Produktionssystems von BMW bietet der neue BMW i3 20 hochwertige Standardausstattungen, die auch einen neuen Durchbruch in der Forschungs- und Entwicklungs- sowie Produktionskapazität von BMW widerspiegeln.
Montagewerkstatt des Werks [Foto: BMW Group]
Neben dem neuen BMW i3 beschleunigt sich der Transformationsprozess zu Elektrofahrzeugen bei der BMW Group stetig: In 2022 werden 15 rein elektrische Modelle in Massen- und Probeproduktion gehen; die auf der neuen Architektur basierenden Modelle der „neuen Generation“ werden in 2024 mit der Probeproduktion beginnen und in 2025 auf den Markt kommen; bis Ende 2025 will die BMW Group weltweit zwei Millionen rein elektrische Fahrzeuge liefern.
„Die zukünftige Automobilproduktion braucht ein neues und ganzheitliches Denken. Mit der BMW iFACTORY Strategie definieren wir gerade die zukünftige Ausrichtung der Werke und Produktionstechnologien der BMW Group, um den Herausforderungen bei der Transformation zur Elektromobilität gerecht zu werden. Mit seiner führenden Digitalisierung, Nachhaltigkeit und hohen Flexibilität ist das Werk Lydia zum besten Beispiel für die BMW iFACTORY Strategie geworden“, sagte Dr. Nedeljković, Produktionsvorstand der BMW Group.